Süddeutsche Zeitung / "Salto vorwärts" mit Raphael & Mumm
"Ein Paar ohne laute Gesten".
So ein Publikum habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Es war freundlich zu den Künstlern und wachsam gegenüber ihrem Text; es reagierte schnell und kritisch und zeigte, welch ein Spaß ihm da bereitet wurde: von den fahrenden Sänger-Artisten Raphael (Bachmann) & (Jürgen) Mumm in „Salto vorwärts". Mit Publikums-Gunst und Publikums-Leid ließe sich alles und nichts rechtfertigen, meinte ein verdrießlicher Kollege und hat damit sicher recht. Nur, wie ließ sich die ungezwungene Freude, der Zugabe fordernde Jubel der meist jugendlichen Zuschauer im Theater der Jugend denn deuten? (Thomas Thieringer)

Münchner Abendzeitung
Am witzigsten sind die running men - Helmut Dauner und Jürgen Mumm - , die als Mädchen für alles singend und slapstickend wunderbar schräge durch die Gegend eiern. (Gert Gliewe)

Frankfurter Abendzeitung
Durch ihre Statur und Leistung verleihen sie allesamt der Inszenierung eine schöne Farbigkeit. In den Vordergrund aber rückt Jürgen Mumm mit seinem penetrant selbstbewußten und mit schneidender Stimme redenden Champbourcy. . . .
Nach drei Stunden Aufführung (ein wenig zu lang), einem kurzweiligen Vorprogramm mit dem Trio Tizio (Jonglage, Zauberei und Pantomime) verlassen die Besucher die Burg in dem Gefühl, weil von einem fast vollen Mond beschienen -, noch eine gewisse Zeit in einer Wunderwelt zu wandeln. (Adolf Fink)

Süddeutsche Zeitung
zwei Clowns, Helmut Dauner und Jürgen Mumm, schafften als falsche Italo-Sänger und knallige Alt-Weiber-Parodien jenen Unernst, der das Stück verdient hätte. (Reinhard J.Brembeck)

Frankfurter Rundschau
Vermeintlich wohl eingerichtet haben sich es sich der Rentier Champbourcy. Jürgen Mumm, konsequent und geradlinig. (Corinna Willführ)

Berliner Morgenpost / Die Glorreichen
Da haben sich die Richtigen gefunden: ein Apo-Träumer mit ersten grauen Haaren und ein Computer-Freak mit dem Traum von der Karriere und einer eigenen Firma. Der eine ist etwas trottelig, der andere smart und sogar ein bißchen hinterlistig. Die Berliner Wohnungskatastrophe führt sie zusammen in eine Wohnung. Kann das gut gehen? Es kann. Zumindest für die Zuschauer und El Locco. Denn die haben eine Stunde lang einiges zu lachen. Gekonnt wird in den „Glorreichen" mit Klischees hantiert, ohne dabei boshaft zu sein. Bis auf die Republikaner, die frontal angegriffen werden. Beide, der Alte und der Junge, bekommen Drohungen von den Reps. So übernimmt der jüngere von beiden den Gegenschlag und hackt sich in die Computer-zentrale der „braunen Germanengruft".
Aber vielleicht wäre diese Politposse von Cabaret & Mumm weniger lustig, wenn die Rollen und ihre Darsteller nicht so gut meinander paßten, Jürgen Mumm sieht wirklich aus wie einer, der den wilden 68ern nachtrauert, Jürgen Beißwenger dagegen wie ein pfiffiger Student.
(Dirk von Nayhauß)